So lautet nicht nur der Wahlspruch der österreichischen, sondern auch der deutschen Feuerwehren. Doch dieses ist nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen den Feuerwehren beider Länder.
Eine gemeinsame Sprache, Kultur und die hoheitliche Aufgabe anderen in der Not zu helfen, haben in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, die freundschaftlichen Verbindungen zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Krähenwinkel und der Freiwilligen Feuerwehr Stadl-Paura zu festigen und permanent weiter auszubauen. Dies alles im Blickpunkt eines geeinten und friedlichen Europa.
Seit nunmehr 80 Jahren verfolgen die Kameraden der FF. Krähenwinkel dieses Ziel und seit 49 Jahren nehmen die Kameraden der FF. Stadl-Paura, wenn auch zum Teil aus der Ferne, an den Geschehnissen teil.
Wie alles begann
Wir schreiben das Jahr 1965. Eine GruppeStadlinger Feuerwehrleute mit dem damaligen Kommandanten Alfred Grassinger fährt zu einem Leistungsbewerb samt Feuerwehrfest nach Kirchbichl in Tirol.
Gleichzeitig brachen im niedersächsischen Krähenwinkel 5 Feuerwehrkameraden unter Leitung des damaligen Brandmeisters (Kommandanten) Heinrich Thürnau zu einer langen Reise nach Tirol auf. In der Tasche eine Einladung zum Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Kirchbichl.
Beim Vorbeimarsch der einzelnen Abordnungen der Feuerwehren fiel dem Krähenwinkler Feuerwehrkommandanten eine Gruppe durch den gekonnten Stechschritt auf. Dies nahm Heinrich Thürnau zum Anlass, mehr über diese Gruppe zu erfahren.
Erste Kontakte
Schnell stand fest, dass es sich bei der Gruppe um unsere Abordnung unter Führung des damaligen Kommandanten Alfred Grassinger handelte.
So wurden in diesen Tagen erste Kontakte geknüpft und man ging mit dem Versprechen auseinander diese nicht abreißen zu lassen.
Über 2 Jahre wurden Briefe ausgetauscht und zahlreiche Telefonate geführt.
1967 war es dann soweit. Eine Abordnung aus Stadl-Paura macht sich mit PKW’s auf und besuchte die damals noch selbstständige Gemeinde Krähenwinkel. Der Grundstein war gelegt.
Offizielle Partnerschaft...
Im Jahr 1974 haben die Marktgemeinde Stadl-Paura und die Gemeinde Krähenwinkel, durch entsprechende Gemeinderatsbeschlüsse, die offizielle Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden beschlossen. Eine Tatsache auf die beide Feuerwehren als Urheber besonders stolz sind. Stolz können wir auch darauf sein, dass der Grundgedanke dieser Partnerschaft auch von bisherigen und jetzigen Kommandanten der beiden Feuerwehren weiter gefördert und mit Leben erfüllt wurde.
Es waren bzw. sind in dieser Zeit auf Krähenwinkler Seite die OrtsbrandmeisterThürnau Heinrich, Wittchen Reinhard, Ajrumow Thomas, Reese Andreas und Jüttner Kai sowie auf Stadlinger Seite die Kommandanten Grassinger Alfred, Geyrhofer Harald, Mistlberger Alfred, Franzelin Siegfried, Oberroitmayr Franz und Stockhammer Andreas. So geschieht es auch, dass im Wechsel von zwei Jahren regelmäßige, gegenseitige Besuche der Feuerwehrmitglieder und deren Angehöriger erfolgen.
Dabei gestalten sich die Programmabläufe auf beiden Seiten immer schwieriger. Was haben die Krähenwinkler noch nicht gesehen? Was können wir den Krähenwinklern noch zeigen? Letztlich egal, denn durch die 50-jährige Partnerschaft gibt es immer etwas zu erzählen oder zu erleben und es dürfte sich bisher keiner gelangweilt haben.
...und Freundschaft!
Mittlerweile sind aus den vorstehend beschriebenen "turnusgemäßen" Treffen auch viele persönliche Freundschaften entstanden. Die moderne Kommunikation via Telefon,Internetund E-Mail trägt maßgeblich dazu bei, ständig in Kontakt zu sein.Durch das Autobahnnetz, die Hochgeschwindigkeitsbahnund das Flugzeug sind auch Besuche zu besonderen Anlässen zwischendurch möglich. Und so kommt es mitunter auch vor, dass man sich mehrmals im Jahr trifft oder im Rahmen eines privaten Urlaubes gegenseitig besucht.
Besonders wichtig erscheint uns, dass auch die nächste Generation der Feuerwehrmitglieder an diese Partnerschaft zwischen den beiden Feuerwehren herangeführt und integriert wird. Jedes "neue" Gesicht ist in Stadl-Paura herzlich willkommen. Denn nur die Jugend ist ein Garant für das Fortbestehen dieser intensiven intakten Partnerschaft.